Nach dem hochklassigen Champions-League-Halbfinale am Dienstag lag die Messlatte hoch für ein weiteres Tore-Festival im Soccer-Court an der Schwarzwaldstraße. Leider fiel Ingo noch mit grippalen Nachwirkungen aus und konnte lediglich kurz vor Anstoß als Einflüsterer taktischer Spitzfindigkeiten mitwirken.

Mit Raini im Tor, Christian, Johannes und Schmi in der Abwehr und Markus im Sturm startete Grün mit einem soliden 3-0-1. Bei Bunt hielt man mit Tobi zwischen den Pfosten, Thopro, Marc und Tim im Mittelfeld unter sehr flexibler Interpretation eines 0-3-0 dagegen. Der Grundstein für ein weiteres Spektakel war damit gelegt.

Anfangs stand die Null bei beiden Teams relativ lange. Trotz sehenswerter Szenen standen beide Torhüter im Fokus, bis Markus den Bann mit einem Spitzkick-Treffer brach. Das Spiel gestaltete sich nun offener und beide Teams stellen mehrfach ihr Spielsystem um. Grün hatte den besseren Start und mit Markus am heutigen Tag einfach den perfekten Abnehmer für Zuspiele in den Strafraum. Ein ums andere mal glänzte er mit seinem Signature-Move: Annahme, Zwischenschritt und mit der Pike drauf. Bunt bekommt ihn einfach nicht in den Griff. Während Tobi mehrfach mit Glanzparaden seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte, war auch er gegen diesen jahrelang trainierten und ausgefeilten Bewegungsablauf machtlos. Somit konnte Grün sich immer mehr absetzen. In Minute 50 beging Marc noch eine schwere Urheberrechtsverletzung, als er, den Ball von hinten kommend mit Vollspann zwischen die Maschen dreschen wollte, ihn aber nur mit der Zehenspitze touchierte und somit unhaltbar ins Tor ablenkte. Eine schamlose Kopie von Markus’ Bewegungs-Markenzeichen ist nicht abzustreiten. Zum Glück verzichtet dieser auf rechtliche Schritte und macht einfach da weiter, wo er aufgehört hatte. Somit lag Grün zeitweise 13:10 vorne. Doch Bunt gibt sich nie auf. Mit Thopro im Sturm und langen Bällen wollte man das Ding noch drehen. Und tatsächlich: nach einer unbeschreiblichen Energieleistung erkämpfte Bunt sich das 13:13! Es entwickelt sich eine wilde Schlussphase. Doch schon wieder schlägt Markus zu, diesmal aus so spitzem Winkel, dass man gar nicht weiß, wie der Ball überhaupt seinen Weg ins Tor fand.

Nach dem Endstand von 16:14 für Grün war man ähnlich erschöpft wie Davide Frattesi und musste umgehend den Elektrolyt-Haushalt wieder auffüllen.
Das Spiel wurde den Ansprüchen absolut gerecht. Und hey! Champions League ist nicht mehr weit.

Grün Blau
Raini Tobi
Schmi Tim
Thopro Thopro
Johannes Marc
Markus