11 Freunde waren’s passenderweise, die sich zum närrischen Treiben am Freitag auf dem Grün einfanden. Bzw. zunächst 10, denn ich kam leicht verspätet – und dass ich mich diesmal ungewöhnlich früh auf dem Weg zum Stadion wähnte, war wohl schon ein erstes Indiz, dass im Themenkomplex ‘Timing’ nicht alles zum Besten bestellt war. Der – also noch unvollständige – Elferrat hatte in seiner unergründlichen Weisheit die Aufstellungen schon ausbaldowert, aber da sind ja auch welche angeblich schlagartig altersweise geworden. Jedenfalls wurde ich als sechster Grüner nach vorne geschickt und war noch mit den letzten Feinheiten des Kostümsitzes beschäftigt, als ich überraschenderweise angespielt wurde – frei vorm Tor, wie immer – und noch überraschendererweise die Kugel ins Netz befördern konnte. Was ein Einstand – und Tusch! Kurz später wurde ich aber schon nach Hinten beordert – vermutlich als Depressionsprophylaxe, vorne ging nämlich einiges schief und das technisch stark besetzte Bunt ließ Ball und grüne laufen und zog etliche Tore davon. Auffällig wieder Sören, der heuer als Duracell-Hase ging und seinen Gegenspielern den ein oder anderen Palstek in die Beine flocht. Auch Funkenmariechen Thopro glänzte, mit Tanzeinlagen – etwa dem abgezockten Beinspreizer als letzter Mann vor dem Tor. Und Tim hat, muss man sagen, einige mehr gehalten als jetzt unbedingt nötig gewesen wäre und die Frage “wolle mern neilasse?” humorlos mit nein beantwortet. Ist halt ein Nordlicht. In dem Sinn dann also doch keine Karnevalstruppe, und grün musste schon mehr arbeiten, als einem am Freitagnachmittag lieb sein kann. Haben sie dann aber auch, Marc und Jan sowieso, inklusive Mitspieleraufmunterung, aber auch Oli trug mit sehenswerter Ballannahme und Volleyabschluss zur Unterhaltung bei. Und wenn wir den Blick mal auf das Positive, äh, verengen, darf ich vielleicht auch noch mein Hackentor aus vollem Lauf erwähnen. Also ihr versteht schon, das Hackentor aus vollem Lauf, nicht das Erwähnen. (Tusch.) Grün arbeitete sich also Stück für Stück ran und ging sogar in Führung. Aber das sollte keinen Bestand haben, in der Nachspielzeit gelang Team Bunt der verdiente Ausgleich zum 11:11. Und wenn man nicht das Gefühl hätte, dass die Welt immer mehr aus den Fugen gerät, könnte man sich noch ein bisschen mehr über den gelungenen Karnevalsumzug freuen. Trotzalledem: Narhallamarsch!

Inho

 

Grün Blau
Jan Schmi
Raini Tim
Marc Sören
Ingo Thopro
Oli Marküse
Max