Stephan:

Nenene, ein Ausfall der Weihnachtsfeier geht gar nicht.

Das muß Oli duch’s Hirn gezuckt haben und schon war der Plan geboren und die Weihnachtsfeier wurde ruckzuck ins WorldWideWeb verlagert.

Ja, so kurz vor 19h stieg dann ein wenig die Anspannung und die Frage wie das Ganze nun von den Elefanten angenommen wird.

Ich für meinen Teil bin erstmal um 16.30 Joggen gegangen. Einfach um in den gewohnten Freitags Rhythmus zu kommen.

Frisch geduscht wurde der Rechner angeworfen und los ging’s.

Die ersten Elefanten waren schon eifrig am palavern. Gut, dass ich mir ein Sixpack gerichtet hatte, den sofort ertönte aus den Weiten des Webs ein ‚Proscht‘, Herrlich!

Die Zoom Galerieansicht erinnerte mich übrigens ganz stark an einen Weihnachtskalender.

Irgendwo ging da doch immer wieder ein neues Türchen auf und ein Grüner Elefant lachte in die Kamera, sehr schön!

Bernardin:

Dem Weltgeschehen geschuldet gab es zum Jahresabschluss ein Spiel ohne Gegner. Diese Steilvorlage wurde genutzt um sich der Taktik zu widmen und sich im wohl anspruchsvollsten Trainingsspiel 11 gegen 0 zu üben.Obwohl vom Technik-Trainer gut vorbereitet, war die Übungseinheit zu Beginn etwas holprig, aber schon nach kurzer Zeit fanden immer mehr Spieler Zugang zum Spiel und den Technikvorgaben.Die Spieler waren alle gut vorbereitet und jeder hatte sich auf seiner Lieblingsposition gut eingerichtet. Einigen fehlte noch etwas Erleuchtung, aber Uli konnte sofort mit dem nötigen Glanz und Glamour Abhilfe schaffen. Jeder im Team gewöhnte sich schnell an dem Hin und Her auf der Taktik-Tafel, die wie ein Schachbrett mit den unterschiedlichsten Figuren gut gefüllt war. Über die ganze Schulung hinweg habe die meisten Teammitglieder ihre Positionen gehalten und es gab immer wieder Lob vom Trainer.

Einige waren nicht so ganz bei der Sache und interessierten sich zwischendurch für uninteressante Nebenschauplätze. Und unser Oberförster entdecken bei sich neue Technickfähigkeiten und überraschten sofort mit seinem altbekannten, verwirrenden und wildem Positionsspiel quer über den Rasen, äh über die Techniktafel, äh durch den Schwarzwald.

Das Team fand zu seinem Flow, der Ball wurde immer hochgehalten und zirkulierte ohne Unterbrechnung geschmeidig von Mann zu Mann und jedes Für und Wider der einzelnen Positionen würden ausgiebig diskutiert. Aber auch kein Wunder, an der Seitenlinie standen diverse isotonische Erfrischungsgetränke, die ausgibig genutz wurden.

Nach über 5 h Taktikbesprechnung wurde die Teambesprechung beendet und Stephan ließ nochmals mit seinem Rückblick auf die ersten Gehversuche zum diesjährigen Saisonstart mit Kleingruppen und One-Touch Kick schöne Gefühle in jedem aufkommen.

Technik ist wichtig, aber die Wahrheit und Freude findet sich nur auf dem Platz.

Ingo:

Da haben wir’s mal wieder. Obwohl die Reihenfolge der Berichterstattung klipp und klar vereinbart war, hält sich Berni nicht dran und spielt einfach seinen Stiefel. Allerdings – das sei hier festgehalten – findet er im Gegensatz zu sonst auch lobende Worte für seine Mitspieler. Es gab ja auch wenig zu meckern, denn der digitale Kneipenabend verlief tatsächlich erstaunlich flüssig. Wie in echt gab es gepflegten Unsinn neben seriösen Wortmeldungen, Gerrit konnte mit hoher Wechselfrequenz der Hintergrundbilder überzeugen, die Idee, Spielberichte als Hörbuch ‘rauszubringen wurde allen Ernstes positiv bewertet und schließlich hat Marc sich bereit erklärt, eine Taktikschulung durchzuführen – aber nur wenn er eine anständige Magnettafel kriegt. Weit in der Nachspielzeit gab es dann noch kleine Übertragungsprobleme bei der Schalte nach Portugal, aber das könnte auch an dem fortgeschrittenen Alkoholpegel hier oder da gelegen haben.

PS: Hier haben wir’s schriftlich: Berni hat sich auf dem Platz angekündigt! Da kommst du so einfach nicht ‘raus mein Lieber.

Oli:

Trainerfüchse setzen ja von jeher auf eine gesunde Mischung aus älteren, erfahrenen Spielern und den unbekümmerten jungen Wilden. Ist unserem Dräner perfekt gelungen und so hielten sich die erfahrenen meist an die defensive Marschroute, während so manch junge Wilder mit doch etwas übermotivierten Aktionen zu Werke ging, was allerdings folgenlos blieb. Mit zunehmender Spieldauer kam dann auch eine gewisse Ordnung zustande, die schöne Stafetten und sogar Dreieckles- und Doppelpässe erlaubten. Die Nachspielzeit war gekennzeichnet von der einen oder anderen ungenauen und fahrigen Aktion. Bei dem Laufpensum vorher aber auch kein Wunder.

Meine kurze Nachbesprechung mit Tim und Thopro hat auch keine wesentlichen Erkenntnisse mehr gebracht.

Marc:

Ja, der Platz. Dieser Ort – mal holprig auf grünem Gras, mal Kunstrasen im Flutlicht, mal rote Asche – dieser Ort, er fehlt!

Uns allen! Aber es ist nicht nur der Platz, es ist viel mehr als das, was uns – die Grünen Elefanten – verbindet. Es ist das „Abarbeiten-einer-harten-Arbeitswoche“, der „Start-ins-Wochenende“ oder das „Hightlight-der-Woche“. Für jeden etwas anderes, doch für jeden etwas besonderes. All dies fehlt uns nun. Aber es ist nicht weg, nicht verloren, nicht endgültig. Ob jung oder alt, ob ITler oder Technik-Muffel, ob Video-Call-erprobt oder völliger Neuling. Die erste digitale Freitag der grünen Elefanten hat gezeigt: Der Fußball verbindet und die Freundschaft bleibt!

Schön war’s!